Die Böllerschützengruppe der Burgschützen Stauf hat zur Zeit 17 Mitglieder, wobei man
12 Schützen als Aktive und 5 Schützen eher als Nichtaktive bezeichnen kann.

Als Leitender fungiert Meyer Manfred, Tel. 09181/9852 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Zur Historie des Böllerschießens wäre folgendes zu sagen:
Die belegbare Geschichte geht bis ins 15.Jahrhundert zurück. Das seit dieser Zeit ausgeübte Böllerschießen ist Pflege alten Brauchtums und hat sich vom Kriegsbrauch zum Volksbrauch entwikelt. Eine allseits bekannte und recht lustige Geschichte hat sich gegen Ende des 17.Jahrhunderts in dem Schwarzwaldstädtchen - Hornburg zugetragen:
“Das Hornberger Schießen”
Es haben die Einwohner von Hornberg in Erwartung ihres Fürsten so lange ihre Böllerschüsse zum feierlichen Einzug ihres Landesherrn geprobt, bis ihnen das Pulver ausging. Der Versuch, den Fürsten bei seinem Einzug durch nachahnendes Brüllen zu täuschen, mißlang natürlich.

Über das Böllerschießen:

Wer von uns hat noch keine Böllerschützen bei der Vorbereitung eines Böllerschusses beobachtet und hat dann tief beeindruckt
den sonoren Knall der Böllerkanonen, Hand- oder Standböller vernommen? Was so einfach aussieht, erfordert vom Böllerschützen allerdings ein umfangreiches Wissen, Verantwortungsbewußtsein und Sorgfalt. Es ist nicht nur das technische Wissen gefragt, sondern auch die Einhaltung der umfangreichen Sicherheitsbestimmungen, damit das alte Brauchtum nicht plötzlich zu einer öffentlichen gefahr wird. Die Böllerschützen schwören auf Tradition und Gemeinschaft!! Böllerschützen halten nicht nur am Brauchtum und Tradition fest, sondern sie bringen damit auch die Bereitschaft zur Verantwortung für die nachfolgenden Generationen zum Ausdruck. All dies wäre ohne die Gemeinschaft nicht denkbar. Das Bedürfnis für Gemeinschaft und Gemeinsinn besteht seit vielen Generationen. Die Gemeinschaft soll einen Schutzwall bilden gegen die zunehmende Beziehungslosigkeit und Vereinsamung, und zwar nicht nur bei den Senioren, auch die Jugendlichen sind im zunehmenden Maße davon betroffen.

Die Gemeinschaft steht für Freundschaft und Kameradschaft, für Hilfsbereitschaft und Unterstützung, sie wendet sich gegen Stolz,
Neid und Eifersucht, die allgegenwärtigen menschlichen Niederungen.

Kurse mit anschließender Prüfung für den Böllerschein sowie den “Schwarzpulverschein” und “Wiederladerschein” werden von Anton Lehmeier, Sprengmeister sowie Schützenmeister des Schützenvereins “Hochlandsteig” zu Traunfeld e.V.,
Tel. 09189/1553, durchgeführt. Termine können dort erfragt werden.

Bei unseren Böllertreffen werden wir immer wieder vom Hauch der Geschichte berührt. Vor allem wenn die Schützen mit Ihren Böllergeräten und Kanonen die Schießplätze einnebeln. Ob in historischen Kostümen oder in Schützentracht, hat das Böllerschießen  in den vergangenen Jahrhunderten sowie in den letzten Jahrzehnten schon viele Enthusiasten in seinen Bann gezogen.Auffallend ist  jedenfalls, dass es immer wieder die Böllerschützen sind, die in einer bodenständigen Bevölkerung und gewachsenen Kultur zum Erhalt und zur Förderung der alten Bräuche beitragen.

Auf weiterhin gute Kameradschaft und Zusammenhalt !
Euer Böllerreferent